Die Wettervorhersage verhieß nichts Gutes. Als wir kurz vor zehn Uhr am Ruhestein und dem Nationalparkzentrum ankamen, regnete es. Rangerin Annette Söllner schlug daher vor, zunächst einen Vortrag im Trockenen anzuhören. Eine gute Idee, denn die Präsentation über Entstehung und Ziele des Nationalparks brachte manche neue Erkenntnis und zum Schluss auch nachlassenden Regen. Also ging es zweieinhalb Stunden hinaus, entlang fichtenbepflanzter Felsfelder zu den Grinden. Hier kam gerade die Sonne heraus, so dass der Wiesenpieper uns mit seinem absteigenden Gesang grüßte. Bei Erreichen des Bannwaldes schüttete es aber schon wieder, und wir schauten in eine Nebelwand, wo man sonst den Wildsee hätte sehen können.
Die Mittagspause verbrachten wir in der Klostergaststätte Allerheiligen. Flotte Bedienung, leckeres Essen, alle waren zufrieden.
Einen Vorteil hatte der viele Regen: der Wasserfall war wirklich spektakulär! Bei der Vorwanderung Ende April war er klar und zahm, jetzt dagegen wild und von den ausgewaschenen Tanninen bräunlich gefärbt.
Auf einen Nenner gebracht: Beste Laune bei Sauwetter.