Tag 48: Gefiederpflege und Flugtraining

Sonntag 6.5.2012

Inzwischen werden die Stimmen immer kräftiger und fordernder. In den Fütterungspausen befasst sich das kräftigste Junge schon intensiv mit der Gefiederpflege. Die Muskulatur wird auch schon trainiert, damit es am Tag x auch über die ihnen noch unbekannte Terrassenbrüstung langt.

Tag 49: Reger Flugverkehr

Montag 7.5.2012

Nicht nur Gefiederpflege und Flugübungen sind nötig, um den Jungfernflug zu schaffen, es muss auch genug Muskulatur da sein. Da hilft nur Füttern, Füttern, Füttern. Acht Minuten habe ich aufgezeichnet mit folgenden Einflugzeiten:

0:21 Er, 0:30 Sie, 1:00 Er, 1:07 Sie, 2:36 Er, 5:05 Er, 7:37 Er. In der Kurzfassung sieht das so aus, wobei die Zeiten im Nest nicht geschnitten sind.

Tag 50: Reinemachen und Fütterung

Dienstag 8.5.2012

Im Nistkasten geht es immer munterer zu. Die Kleinen legen stimmlich zu, putzen Gefieder und wachsen. Es wird immer enger. Gelegentlich kommt Mutti zum Reinemachen.

 

Außen sitzen wir beim Mittagessen und beobachten immer mehr "Fütterungsflüge". Das geht Schlag auf Schlag, mehrfach fliegen sogar beide Eltern zur Fütterung ein. Das muss da drinnen ganz schön eng zugehen.

 

Inzwischen kann ich die beiden auch an der Stimme erkennen. Er klingt ganz meisenuntypisch. Was man als Warnruf interpretieren könnte, klingt bei ihm eher als Triller. Aus dem Badezimmer beobachte ich ihn nachmittags beim Bad in einem Blumenkübeluntersetzer, in dem noch etwas Wasser steht.

Tag 51: Proteinbomben

Mittwoch 9.5.2012

Was die Meiseneltern im Schnabel herbeibringen, unterscheidet sich auch ganz erstaunlich: Sie scheint spezialisiert auf Fluginsekten und Spinnen. Man sieht Beinchen, Flügel und schwarze Körper. Er dagegen mag's wohl weiß-gelb-grün und schleppt jede Menge fette Raupen an.

 

Nachts wird immer noch gehudert. Wie ruhig der Schlaf des Weibchens auf einem inzwischen so großen Haufen von Meisenkindern ist, wage ich nicht zu beurteilen.

Tag 52

Donnerstag 10.5.2012

Auch wenn die Nacht möglicherweise unruhig ist, um den Sonnenaufgang ist Mutti schon wieder unterwegs und die Jungen schon aktiv.

Mittags erwische ich die beiden beim Fütterungsanflug. Hier kann man deutlich die Stimmunterschiede hören. Erst sie, dann er mit seinem seltsamen Getriller, dann fliegt noch einmal sie ein.

Im Nest ist inzwischen reger Betrieb. Man hört die Flattergeräusche auch schon von außen. Da wird heftig für den großen Tag geübt.

 

Die Eltern sind nicht nur zuständig für die Ver- sondern auch für die Entsorgung. Hier lief die Aufnahme zum richtigen Zeitpunkt.