Die letzten beiden Generationen haben in Baden-Württemberg so viel neue Siedlungsfläche in Anspruch genommen wie die 80 Genereationen zuvor. Dieser "Flächenfraß" ist eines der gravierendsten Umweltprobleme unseres Landes. Im Schnitt wurden in den letzten Jahren täglich fünf bis sechs Hektar unbebauter Natur in Siedlungs- oder Verkehrsflächen umgewandelt. Das hat negative Auswirkungen auf das Klima, Lebensräume für bedrohte Arten gehen verloren, ebenso Landwirtschafts- und Erholungsflächen.
Um dem Raubbau an unserer Lebensgrundlage Einhalt zu gebieten, haben sich bisher 20 Umwelt-, Naturschutz- und Landwirtschaftsverbände zusammengeschlossen, um einen Volksantrag auf den Weg zu bringen. In diesem wird folgendes gefordert:
* Gesetzliche Verankerung von verbindlichen Obergrenzen für den Flächenverbrauch, die die Reduzierung auf zunächst 2,5 Hektar pro Tag und bis 2035 die Netto-Null garantieren
* Einführung von höheren Mindestbaudichten in Regionalplänen
* Besserer Schutz fruchtbarer Böden vor Überbauung
* Schaffung sogenannter überörtlicher Gewerbeflächenpools als Grundlage der Zuweisung neuer Gewerbeflächen
* Beschleunigung des Photovoltaik-Ausbaus auf bereits versiegelten Flächen und Gebäuden
* Genehmigung aller Flächennutzungspläne nur noch durch die Regierungspräsidien
* Unterstützung der Kommunen bei der Innenentwicklung durch bessere rechtliche Rahmenbedingungen und ein Netz von Agenturen für Innenentwicklung
Unter www.laendle-leben-lassen.de finden sich alle weiteren Informationen zum Volksantrag, dort kann auch die
Unterschriftseite heruntergeladen werden. Denn damit der Landtag sich des Themas annimmt, müssen zunächst knapp 40.000 Unterschriften gesammelt werden. Bitte beteiligen Sie sich auch daran,
unterschreiben Sie und schicken Sie das Formular an die angegebene Adresse.