Wir bleiben noch bei der Deutschen liebstem Getränk, dem Kaffee. Wie bereiten wir den eigentlich zu?
In Äthiopien wird er frisch in einer Pfanne geröstet bevor er gemahlen und gebrüht wird. Dieser Duft entgeht uns. Aber allein das frisch Mahlen bringt Duft und Aroma.
Der gute alte Kaffeefilter hat mehr oder weniger ausgedient, heute hat man hochgerüstet zu Maschinen, in die nur eine Kapsel eingelegt wird, und schon ist der Kaffee fertig. Moment
mal, manchmal will ich meinen Kaffee ein bißchen stärker, warum wird mir dann die Dosierung des Pulvers vorgeschrieben? Und was mache ich mit der Kapsel? Dieses Aluding wird nach
einmaliger Nutzung im Rundmüll entsorgt, eingeschmolzen, erneut energieaufwendig produziert. Außerdem macht die Kapsel meinen Kaffee dadurch unnötig teuer. Das halbe Pfund liegt da locker
über zehn Euro, da kriege ich fürs gleiche Geld ungleich bessere Qualität, wenn ich mir ein „normales“ Päckchen Kaffee kaufe.Für die Kapselpackungen gilt wie für die Markenkaffees:
Keine Herkunftsinformationen zu finden.
Die althergebrachte Kaffeefiltermaschine habe ich zwar auch noch daheim, benutze sie aber nur, wenn ich Gäste habe und Kaffee kannenweise machen will. Für meine Frau und mich nehme ich das
kleine Herdkännchen: Wasser rein, Sieb drauf, Kaffeepulver rein, zuschrauben, auf den Herd stellen, und kurz danach blubbert und duftet es. Das Wasser wird wirklich kochend durch den
Kaffee gedrückt und macht ihn so besonders aromatisch. Und das Pulver kommt danach auf den Kompost. Gibt einen super Dünger. Und in Urlaub darf das Kännchen uns auch begleiten.
(Bernd Mathe, NABU)