Montag 30.4.2012

Was besonders auffällt: das enorm schnelle Wachstum. Vor allem die Hälse scheinen in unglaublichem Tempo zu wachsen. Wenn vor einigen Tagen die Schnäbel aufgerissen wurden, schien das noch sehr weit weg von der Kamera. Heute hoffe ich, dass die Kleinen die Kamera nicht aus Versehen fressen, so nahe scheinen sie zu kommen.

Inzwischen sehe ich sie immer öfter mit den Köpfen auf dem Nestrand. Hintern in der Mitte, aber so weit wie möglich auseinander. Kuscheln macht bei den derzeitig hohen Temperaturen auch keinen Sinn. Und so sieht man auch eine weitere Neuigkeit: die ersten Schwanzfedern bilden sich aus.

Und auch was die Motorik angeht, tut sich einiges. Das erste Küken besteigt hier den Nestrand und dreht eine erste Ehrenrunde, bevor es drollig zwischen die Geschwister purzelt.

Die Eltern werden inzwischen etwas mutiger. Insbesondere das Weibchen lässt sich von unserer Anwesenheit nicht mehr so sehr stören. Sie wagt schon den direkten Anflug aufs Einflugloch, während der zögerliche Gatte noch minutenlang vom Ästchen zum Zweigchen springt bevor er sich zur Fütterung entschließen kann. Mutti hat da schon mehrere zwanzig-Sekunden-Fütterungen hinter sich.

Mittwoch 2.5.2012

Inzwischen scheinen sich die beiden doch an unsere Anwesenheit zu gewöhnen. Sie sind immer noch misstrauisch, aber immer öfter wagen sie den direkten Einflug zur Fütterung. Und das geht inzwischen ziemlich flott! Zwei Fütterungen in dreißig Sekunden. Da müssen die Kleinen ja wachsen.

Donnerstag 3.5.2012

Inzwischen ist es nicht mehr zu leugnen: Ein weiteres Junges scheint "unter die Räder" gekommen zu sein. Wer hier bei der Fütterung nicht durchsetzungsfähig ist, hat geringere Überlebenschancen als die kräftigen Geschwister, die sich prächtig entwickeln. Aber auch bei den verbliebenen fünf merkt man Entwicklungsunterschiede. Das eine scheint schon deutlich weiter als die anderen, putzt sich, hat auch schon mit den Flügeln geflattert und... guck mal, das guckt ja! Die Augen sind offen.

Und noch ein Ausschnitt, bei dem man auch hört, wie weit es stimmlich schon reicht.

Freitag 4.5.2012

Die Stimmen und damit die Rufe nach Futter werden immer lauter. Im Kasten geht es drunter und drüber. Und die Alten füttern mit hoher Schlagzahl. Ein starkes Indiz dass das Gehör der Kleinen auch schon ausgeprägt ist, fand ich beim Zusammenschneiden des folgenden Filmchens (auf real time geschnitten): Vor dem Einflug zur zweiten Fütterung hört man in der Orignalaufnahme der Aussenkamera (heraus geschnitten) zweimal ein deutliches Flattern. Der Alte hat sich mal wieder nicht direkt ins Loch getraut und zwei Zwischenlandungen eingelegt. In der Innenaufnahme hören das die Jungen und strecken die Hälse.

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